Sopot – Danzig – Sopot (1245 km m.d.M.)

Malte Haui:

Ich staune ganz schön als ich die Bilder von vor 70 Jahren am Eingangstor zur Altstadt betrachte. Danzig hat eine lange Geschichte und die ist auch von vielen traurigen und dunklen Phasen geprägt. Das Nazi-Regime und der russische Vormarsch haben das Bouquet von Backsteintürmen, herrlichen Fassaden und kleinen Gassen fast vollständig dem Erdboden gleichgemacht.

Nun, zu Beginn des neuen Jahrtausends blüht die Stadt jedoch erneut und erstrahlt in vielen Ecken neu und malerisch. Wie es so ist mit schönen Flecken auf der Erde, neigen solche Orte zur touristischen Überfütterung – da dies aber zeitgleich Nahrungsquelle der ehemals freien Stadt darstellt, bleibt es ein kleines Übel, das uns das Flanieren und Entdecken nicht allzu sehr schmälert.

Meine beiden Mitstreiter, deutlich mehr von nächtlichen Pivo-Strapazen gekennzeichnet als ich, gönnen sich eine kalte Pepsi an der Promenade, während ich ein paar Souvenirshops durchstöbere. Auch Petz, der schon oft die Stadt besuchte, ist erstaunt über die enorme Veränderung der letzten Jahre. Überall wird gebaut und investiert.

Die Rückfahrt geschieht auf einer Passagierfähre auf der Ostsee und lädt uns erneut in Sopot am Strand ab, nicht weit von unserer Lagerstätte. Ich mag diese "Off-days" ohne Motorrad und viel Kultur. Sie laden den Akku, schützen vor Reisemüdigkeit und machen Vorfreude auf den Sattel, der uns morgen zurück in das Herz der Kaschubei bringt.






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